Lutz Hübners Komödie «Gretchen 89 ff» gewährt einen tiefen Blick in die tägliche Probenarbeit und ist zugleich eine Liebeserklärung an das Theater. Geprobt wird die Kästchenszene aus Goethes «Faust» beginnend mit Gretchens Satz: «Es ist so schwül, so dumpfig hie – und ist doch eben so warm nicht drauss.»

Der Ort – ein Theater, eine Probebühne. Hier treffen Archetypen eines bestimmten Regiestils (der Schmerzensmann, der Streicher, der Freudianer u.a.) auf Archetypen weiblicher Bühnenkunst wie die Anfängerin oder die Diva. Alle proben sie also diese berühmte Szene. Alle werden liebevoll aber erbarmungslos auf die Schippe genommen.

In pointierten Dialogen lässt der Autor das Publikum hinter die Kulissen schauen und teilnehmen am ganz normalen Wahnsinn im Backstage Bereich. Ein witziges, intelligentes und zeitloses Stück, das hervorragende Unterhaltung bietet.

Inszenierung: Daniel Alexander Ludwig
Spiel: Karin Wirthner und Frank Demenga

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www.abraham-producers.ch